Fachwerk, Türme, Dampf und Rauch: Fladungen in der Rhön


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auf zum Rhön-Spaziergang! Fladungen befindet sich verwaltungstechnisch in Bayern und kulturell in Franken, näherhin in der fränkischen Rhön an der Grenze zu Thüringen. Neun Landeshauptstädte, darunter Erfurt, Magdeburg und Dresden, liegen näher als München an Fladungen. Bekannt ist Fladungen v.a. durch das Fränkische Freilichtmuseum. Ein Besuch desselben lässt sich mit einem Spaziergang durch Fladungen und mit einer Spazierfahrt in einer besonderen Eisenbahn verbinden. (Werbung in diesem Beitrag ist unbezahlt.)




 

 

 

 

 

 

 

 

In der klappernden Mühle kann man selbst per Hand Korn zu Mehl mahlen. Meiner Beobachtung zufolge nutzen Kinder dieses Mehlmahlen gerne, um sich komplett mit Mehl einzustauben.

Auch Tiere wohnen im Museumsdorf, und es finden Veranstaltungen wie der Kartoffeltag statt, an dem Kinder Kartoffeln ernten können und an dem eine Kartoffeldämpfmaschine vorgeführt wird.



 

 

 

 

 

 

 

 

 

Knarzende Holztreppen, Butzenscheiben, eine klappernde Mühle und gaatschende Gänse - da kam ich mir fast schon vor wie im Sagenland. Passenderweise war das Freilandmuseum einer der Drehorte des Hotzenplotz-Films von 2022. 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hungern muss man hier auch nicht. Im Rhöner Bauernladen zwischen Bahnhof und Museumsdorfeingang gibt es z.B. Wurst, Bier und Eis (u.a. ganz vorzügliches Mandel-Rose-Eis aus der Rhöner Eismanufaktur im thüringischen Dermbach), und im Bauernladen-Imbiss im Museumsdorf werden z.B. Waffeln, Rhöner Brotsuppe und Knacker mit Brot verkauft.


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Noch mehr Fachwerk gibt es in Fladungen zu sehen. Besonders bemerkenswert finde ich aber die komplett erhaltene Stadtmauer mit Türmen. Am Maulaffenturm aus dem 13. Jh. befindet sich in halber Höhe eine verwitterte Drolerie, eine anzügliche Plastik: ein Männlein, vielleicht ein Affe, das zur Straße hin sein Gesäß entblößt. Weil es etwas planlos auf seinem Sockel herumsteht, ist es ein Maulaffe.

Wenige Kilometer entfernt befindet sich das Schwarze Moor, das ich früher bereits besucht habe. 



 

 

 

 

 

 

 

 

Entlang der Stadtmauer bin ich zum Museumsdorf zurückspaziert, um mich sodann zum wenige Meter entfernten Bahnhof zu begeben. Die Stadtmauer mit fünf Türmen und 16 Reitertürmchen wurde ab 1335 erbaut und ab 1976 restauriert.



 

 

 

 

 

 

 

 

Am Fladunger Bahnhof halten, soweit ich weiß, keine Normalzüge mehr. Dafür ist er aber der Heimatbahnhof vom Rhön-Zügle. Das ist eine Dampflok von 1924 samt historischen Wagen; ein Verein hält den Zug instand und bietet an manchen Wochenenden in der Wandersaison Fahrten nach Mellrichstadt mit Zwischenhalten in Nordheim, Ostheim und Stockheim an. 


 

 

 

 

 

 

 

 

Diese Spazierfahrt lässt sich mit An- und Abreise verbinden. Bspw. vom Bahnhof Mellrichstadt aus ist Fladungen mit dem Bus zu erreichen. Nach dem Fladungenbesuch kann man mit der Museumsbahn zurück nach Mellrichstadt fahren. Die Strecke führt in Sichtweite u.a. der Lichtenburg vorbei.






Buchempfehlungen: Zum für mich besonders eindrücklichen Fachwerk in Franken sind mehrere Werke erschienen. 

Zur Planung weiterer Rhön-Ausflüge eignen sich die 111 Orte in der Rhön, die man gesehen haben muss

Und Infoblätter, Broschüren usw. zum Biosphärenerservat Rhön kann man hier herunterladen.

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