Bergspazieren bei Jena: Bismarckturm und Forstturm


 

 

 

 

 

 

 

 

Jena ist von langgestreckten Muschelkalkbergen umgeben, auf denen mehrere Aussichtsttürme stehen. Bismarckturm und Forstturm lassen sich auf dieser Rundwanderung besuchen. Sie ist nur sechs Kilometer lang, und etwas anstrengend ist nur der Aufstieg zum Bismarckturm. Wann die beiden Türme geöffnet sind, wird auf der Webseite der Berggesellschaft Forsthaus bekanntgegeben.

Vom Bahnhof Jena West geht es als Erstes zum Kriegerdenkmal auf dem Friedensberg. Errichtet wurde diese Anlage nach dem Ersten Weltkrieg als Denkmal für die in diesem Krieg gefallenen deutschen Soldaten. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Denkmal zu einem Mahnmal gegen den Krieg umgewidmet. Heute scheint es ein Mahnmal gegen wenig begabte Graffitisprüher zu sein.



 

 

 

 

 

 

 

Nach einem Spaziergang durch Jenas westlichen Stadtrand mit Villen und Schrebergärten schlagen wir uns in den Forst. Vom Waldrand aus bietet sich ein erster Panoramablick auf Jena. Das große kastige Gebäude rechts der Bildmitte wurde 1934/35 für Jenoptik erbaut. Mitunter wird es als erstes deutsches Hochhaus bezeichnet. Eine Definitionsfrage! Es ist zwar höher, aber auch etwas jünger als das Krochhaus in Leipzig von 1927/28.

Über den bewaldeten Bergrücken, auf dem der Bismarckturm und der Forstturm stehen, führt die Saalehorizontale, die als einer der schönsten deutschen Wanderwege ausgezeichnet wurde und zu der auf diesem Blog bereits mehrere Beiträge erschienen sind.



 

 

 

 

 

 

 

Der Bismarckturm ist recht gut in Schuss. Nur ein Mauerring hoch oben bröckelt etwas, weshalb der Turm derzeit von Absperrgittern umgeben ist und ein kleiner überdachter Gang in den Turm hineinführt. Die Sanierung des Turms soll geplant sein.






 

 

 

 

 

 

 

 

Der nun flache Weg führt weiterhin durch Wald, zunächst sogar als eine kleine Allee. Ein Teil des Weges gehört zu einem Naturlehrpfad, auf dem der Schlaue Ux Kindern und Nichtkindern den Wald erklärt.



 

 

 

 

 

 

 

 

Ein Kriegerdenkmal ist auch der 1874 eingeweihte Forstturm. Auf acht dunklen Metalltafeln stehen die Namen derjenigen Soldaten des Jenaer Bataillons, die im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 gefallen sind. Der Turm aus unregelmäßigem Kalksteinmauerwerk wurde 2009 saniert. Beim Aufstieg können Besucher auf dem Umgang auf halber Höhe des Turms verschnaufen, bevor sie sich nach ganz oben zum Zinnenkranz begeben.




 

 

 

 

 

 

 

Der Abstieg vom Forstturm in die Stadt führt schon wieder an Schrebergärten vorbei. Erfunden wurde der Schrebergarten zwar in Leipzig, weshalb es dort das Deutsche Kleingärtnermuseum gibt. Aber auch in Thüringen ist der Schrebergarten beliebt, wie etwa an Jenas Stadträndern deutlich wird. Gefreut habe ich mich auf dem Weg zurück in die Stadt außerdem über ein fürstliches Baumhaus und eine Garfieldkatze.




 

 

 

 

 

 

 

Um zurück zur Bahnhofsstraße am Bahnhof Jena West zu gelangen, reicht es im Wesentlichen aus, bergab zu gehen. Weil aber die Wege dieser Wanderung mitunter eigenwillig ausgeschildert sind, empfehle ich, die Wanderkarte "Rund um Jena" mitzunehmen. Die ist bspw. in der Jenaer Touristinformation auf Papier und hier als Download erhältlich.

Mehr von Jena gibt es in zwei Bildbänden zu sehen: "Jena. Neue Perspektiven" und "Jena und seine Ortsteile. Eine Zeitreise in historischen Bildern". (Werbung in diesem Beitrag ist unbezahlt.)

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